Hikmet Çetin

türkischer Politiker; Außenminister (1991-1994); Parlamentspräsident (1997-1999); CHP

* 1937 Diyarbakir

Herkunft

Hikmet Çetin wurde 1937 in der südostanatolischen, heute über 300.000 Einwohner zählenden Bezirkshauptstadt Diyarbakir geboren und ist Kurde.

Ausbildung

Er studierte in Ankara an der Hacettepe-Universität politische Wissenschaften und besuchte anschließend für mehrere Jahre das amerikanische Williams College, wo er die Magisterprüfung ablegte.

Wirken

Über seine anfängliche Berufslaufbahn ist nichts bekannt. In den siebziger Jahren gehörte Ç. der von Bülent Ecevit geführten Republikanischen Volkspartei an, von der sich Ecevit 1985 mit einer Demokratischen Linkspartei (Demokratik Sol Parti - DSP) abspaltete. Im Jan. 1978 wurde er von Ecevit zum Staatsminister für Wirtschaft in seiner (dritten) Koalitionsregierung berufen, ein Jahr später sogar zum Vizepremier ernannt, bevor im Okt. 1979 die konservative Rechtspartei einen großen Wahlsieg errang und Ecevit als Regierungschef durch Süleyman Demirel ersetzt wurde. Als das Militär 1980 putschte, bedeutete dies auch für Ç. das vorläufige Ende seiner politischen Laufbahn.

Nach der Rückkehr zur Demokratie im Jahre 1983 ging Ç. zu Ecevit auf Distanz und schloß sich der Sozialdemokratischen Volkspartei (Sosyal Demokrat Halkçi Parti - SHP) an, zu der 1985 Volkspartei und Sozialdemokratische Partei vereinigt worden waren. Eng mit deren Vorsitzenden Erdal Inönü verbunden, wurde er Generalsekretär der ...